Wir sind allein...
Allein allein, allein allein...
Fear and panic in the air
I want to be free from desolation and despair
Loneliness be over...
When will this loneliness be over... ?
I can't get it right... since I met you
Ich glaube, man hat keine Ahnung davon, was einsam sein wirklich bedeutet, bis man auf Erasmus-Semester war.
Das todunglücklich sein setzt sich fort. Einmal am Anfang dieser Woche bin ich auf die Uni gekommen, heulend, und musste mich erst wieder einfangen, bevor ich zu arbeiten beginnen konnte. Ich bin aber ganz gut darin, mir nichts anmerken zu lassen. Heute nach dem Labor bin ich drei Stunden auf der Uni allein in meinem Zimmer gesessen und habe geheult.
Es ist rein psychologisch. Alle sind lieb, im Labor geht es mir gut, ich kenne mich schon ein bisschen besser aus, man gewöhnt sich dran. Aber ich mache mich selber fertig.
Im Prinzip kämpfe ich gegen meine eigene Angst. Es ist furchtbar.
Ich habe hier niemanden. Ich kann die Leute auf der Uni nicht vollheulen, und meine Mitbewohner schon gar nicht. Meine Traurigkeit, meine Ängste, meine Tränen bleiben ganz allein bei mir.
So kann es nicht weitergehen. Ich muss kämpfen. Wenn ich zur ESA will, wie soll ich dorthin kommen, wenn ich schon jetzt aufgebe?
Die Devise lautet also kämpfen...
Bodo Schäfer schreibt:
Handeln Sie. Die Ketten der Angst drücken am schwersten, wenn wir untätig herumsitzen.
Wenn ich Picard wäre, würde ich mir selber sagen: Make it so.
Ich habe heute den "Traum-Mann" das erste Mal in real life gesehen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er das war. Er ist IRL genauso fesch wie auf dem Foto. Er hat sich mit einem Kollegen unterhalten, als ich auf dem Weg zu meinem Büro war. Für einen Sekundenbruchteil haben sich unsere Blicke getroffen, dann hat er mir einen "Ganzkörperscan"-Blick zugeworfen und ich bin in mein Zimmer gegangen.
Es scheint, als wäre jede Uni mit mindestens einem feschen Typen verseucht, der mich erfolgreich von meinen Gedanken abbringt. Das ist furchtbar. Ich stehe auf athletische Nerds... Er passt genau in dieses Schema. Vielleicht ist es nur Einbildung, aber irgendwas ist da. Er macht mich nervös und lenkt mich ab. Am liebsten wäre mir ja, wir würden uns nie wieder begegnen. Leider wird es das nicht spielen, weil sich meine und seine Arbeitsgruppe Räumlichkeiten teilen.
Das ist ärgerlich. Wie kann man in jemanden ein bisschen verschossen sein, ohne denjenigen überhaupt zu kennen? Ich ärgere mich maßlos über meine eigene Blödheit.
Ich glaube, er weiß gar nicht, dass ich weiß, wer er ist... Vielleicht weiß er auch noch gar nicht, wer ich bin...
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