Haringvliet
ist die wichtigste Schleusenanlage in Holland. Nach der verheerenden Flut 1953 wurde die Anlage gebaut. Mit ihr wurde das Flussdelta von Rhein und Maas von der See abgeriegelt. 17 Schleusen lassen Süßwasser in Richtung der See durch, sodass der Wasserpegel auf Süßwasserseite möglichst konstant bleibt. Bei Flut kann von der Meerseite Wasser auf die andere Seite durchgelassen werden.
Haringvlietdamm, Süßwasserseite
Süßwasserseite
Süßwasserseite
Salzwasserseite
Bei Flut bewegen sich die weißen Arme nach unten und lassen kein Wasser mehr durch. Sonst sind sie unterschiedlich geöffnet, je nachdem, wieviel Wasser Rhein und Maas gerade führen.
Oben am Haringvlietdamm (Meerseite) ist eine Bundesstraße
Haringvliet von oben
Ich hätte Lennart fast einen Holzschuh-Flaschenöffner mitgenommen (kleiner Insiderwitz)
Der Souvenirshop war in einem Gebäude, in dem sich auch eine Ausstellung mit einem Modell zur Funktionsweise des Dammes befand. Außerdem sahen wir zwei Filme - eine über die Flut und einen über den Haringvlietdamm. Leider sah man das Jahr der Entstehung nicht. Ich könnte wetten, der Film war aus den Siebzigern oder Achtzigern. Das sorgte ebenfalls für Unterhaltung.
Delft
ist eine wunderschöne Stadt, viel "holländischer" als Wageningen. Die Grachten sind wunderschön.
Gruppenfoto. Aufgrund meiner Lieblingsfarbe bin ich wie immer unschwer zu erkennen...
Ein Teil unserer Gruppe
Bald nach unserer Ankunft waren wir auf einer Bootsfahrt, bei der uns zwei Skipper von der TU Delft allerhand Wissenswertes über die Stadt erzählten. So wurde der Erfinder des Mikroskops, Antoni van Leeuwenhoek, hier geboren. Jan Vermeer lebte in Delft. Es gab hier 200 Bierbrauereien! Nachdem Studenten hier wohnen, gibt es auch nach wie vor hohen Bierkonsum...
Die Anzahl der Fenster in den Häusern am Fluss demonstrierte den Reichtum der Erbauer, weil es eine Steuer gab, aufgrund derer man für jedes Fenster Steuer zahlen musste. Ein findiger Kerl las die Bestimmungen und fand heraus, dass per Definition der Eingang dort ist, wo die Eingangstür ist. Er baute also ein Haus am Fluss mit vielen Fenstern, die Eingangstür aber auf der Rückseite und dort nur ein Fenster. Somit sah es reich aus, ohne dass er viel zahlen musste.
Besonders interessant ist auch der Turm von Delft. Er wurde unten mit Kuhfellen gegen das Wasser abgedichtet, doch diese verrotteten und das Wasser drang ein, sodass sich der Turm Richtung Fluss neigte. Es wurde versucht, dies auszugleichen und optisch zu schummeln. So ist der eine Spitzturm mit schwerem Gewicht gefüllt und etwas kürzer als der andere. Einer der Löwen unterhalb der Uhr ist etwas größer als der andere.
Das kleinste Museum der Welt. Jeden Monat kann hier ein neuer Künstler etwas ausstellen.
Der Hauptplatz. Er hat seine mittelalterliche Form behalten.
Abendessen zu dritt mit Marta und Fran: kleine warme Fleischbällchen, angeblich typisch Holländisch, mit Senf. Daneben: Leffe - typisches Bier
Mein erstes Bier! Hier ganz vorne zu sehen, mit ein bisschen Honig, belgisch. Links: "Delirium", Bier des Jahres 2009, von Fran. Rechts: Tripel-Bier für Marta. Alle belgisch.
Der Kirchturm der Nieuwe Kerk. Während dem Bau ging das Geld aus, sodass mit den billigsten Materialien gearbeitet werden musste. Es wurden verschiedene Materialien verwendet und manche Kirchenfenster wurden mit Stein geschlossen, um nicht soviel Geld für Fenster ausgeben zu müssen.
Jan Vermeer-Zentrum
Das Rathaus am Hauptplatz
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