Das elektrokompetente Zellen herstellen ist nicht so schwer (hoffentlich hat es gut funktioniert - ich habe es noch nie gemacht). Die Zellen werden geerntet, ein paarmal in kaltem Wasser und schließlich in 10% Glycerol resuspendiert. Die Zentrifugationsschritte und Inkubationsschritte dazwischen brauchen ziemlich viel Zeit. Alles wird auf Eis oder bei 4 Grad gemacht. Am Ende wird das Pellet in sehr wenig 10% Glycerol resuspendiert und in 50 µL in Eppis aliquotiert. Diese werden dann schockgefroren, indem man sie in flüssigen Stickstoff wirft. Juhu, flüssiger Stickstoff! Das fand ich sehr unterhaltend. Anschließend werden sie mit einer Zange herausgefischt und bei -80°C gelagert. Ein bisschen schade finde ich, dass man mit Unmengen an Kultur (ca 500 mL) startet und dann am Ende gerade mal 20-25 Aliquote an Zellen herauskommen.
Am Abend wollte ich schwimmen gehen, fühlte mich aber nicht gesund. Daher machte ich mich schlau, welche Ärzte es hier gibt. Es gibt hier einige Ordinationen in Wageningen. Das System funktioniert ähnlich wie bei uns. Es gibt einen Hausarzt, der einen in spezielleren Fällen an einen Facharzt überweisen muss. Die Fachärzte und ein Spital sind in der nächstgelegenen Stadt, Ede. Es gibt eine Ordination, die auch für Studenten zuständig ist. Man muss sich für eine Untersuchung anmelden. Ob ich im akuten Schmerzfall einfach so hingehen hätte können, weiß ich nicht, hoffe ich aber. Zum Glück hat sich mein vorübergehender Schmerz dann doch nicht als ernst herausgestellt und ich bin gesund. Gut zu wissen aber, dass es Ärzte gibt, wenn man sie braucht.
Russisches Inokulieren für Chemiker 2 - diesmal nicht mit Tape, sondern mit Papier zum Ausstopfen. Ein Gestell in der Größe von 2 L gab es nicht
Klassischer Fall von zu sterilem Arbeiten... ups
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